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Laufen in der Saison

Spätestens jetzt ist es an der Zeit, sich an die guten Vorsätze zum neuen Jahr zu erinnern. Das ungemütliche Wetter geht zu Ende und die Tage werden spürbar länger. Das schafft Zeit und Lust, die Laufschuhe, die Inline – Scates oder das Rad herauszuholen.

Wenn man zu jenen gehört, die im Winterhalbjahr eher weniger für das Ausdauertraining getan haben, wird es jetzt Zeit, die Saison gut zu planen um die gesteckten Ziele auch zu erreichen. Aber Vorsicht, nicht in eine Alles – oder Nichts – Panik verfallen! Ausdauer lässt sich nicht erzwingen und bis jetzt nicht gebrachte Trainingseinheiten können auch nicht durch falschen Ehrgeiz einfach so ausgeglichen werden. Wie startet man in die Saison?

Die Wintermonate waren für die Grundausdauer sehr wichtig. Ambitionierte Läufer schaffen hier bereits die Basis für die Saison. Natürlich kann man sich witterungsabhängig auch in dieser Zeit draußen betätigen. Alternativen zum Laufen sind zum Beispiel Schwimmen, Fahrradergometer , Crosstrainer, Laufband oder auch ein einfaches Standfahrrad. Wer wie ich viel lieber draußen trainiert, der sollte wenigstens für den nächsten Herbst und Winter auch einmal über Nordic – Walking nachdenken. Aber wie geht man es jetzt am besten an, wenn man im Winter nicht so konsequent mit den Laufeinheiten war?

Oberster Grundsatz für jeden Erfolg ist der Spaß an der ganzen Sache. Wer sich zu viel zumutet, wird bald resignieren, weil er seine Ziele nicht schnell genug erreicht.

Man beginnt am besten mit kurzen lockeren Laufeinheiten, die man zunächst auf 3 mal pro Woche steigern kann. Dabei sollte man Schnelligkeit und die Intensität spielerisch variieren und die Reaktion seines Körpers analysieren. Langsam kann man dann zu längeren Läufen übergehen. Mit einem Trainingsplan, den man mit einem Laufexperten zusammenstellen kann und sollte, steigert man vorsichtig seine Belastung. Oft sind ein Trainingspartner oder eine kleine Laufgemeinschaft zusätzlich motivierend.

Das Laufen in einer Gruppe hat auch den Vorteil, dass der eigene Laufstil besser kontrolliert und man auf Fehler hingewiesen wird. Das geht allein nicht. Alternativ und natürlich professionell kann man Laufanalysen auch auf speziellen Laufbändern durchführen lassen bis hin zur Videoanalyse. Das vermittelt einem zudem ein super Gefühl, so richtig perfekt zu sein. Ein weiterer Effekt sind natürlich Erkenntnisse über die eigene Fußstellung und das Abrollverhalten. Stimmt daran etwas nicht, können Fehlbelastungen auftreten, die Schmerzen beim oder nach dem Laufen verursachen. Die Beratung zu den richtigen Laufschuhen und zur Technik kann dann Abhilfe schaffen. Man sollte ohnehin regelmäßig auf den Zustand seiner Laufschuhe achten und sie regelmäßig erneuern.

Hat man sich so wie ich ein großes Ziel, einen Marathon, für den Herbst gestellt, ist es gut, ein Zwischenziel einzubauen. Das kann ein Städtelauf beim Sommerfest oder eine Scate – Night sein. Entscheidend ist, sich einen erreichbaren Erfolg zu schaffen. Dieser steigert die Motivation außerordentlich.

Jeder Läufer muss beachten, auch nötige Regenerationszeiten einzubauen. Erst dadurch kommt eine Leistungssteigerung zustande. Viele Hobbysportler vergessen, die übrige Muskulatur des Rumpfes, des Nackens, der Arme und der Beine mit zu trainieren. Damit verbessert man seine Haltung, die Körperspannung sowie die Koordinationsfähigkeit und vermindert sein Verletzungsrisiko.

Berücksichtigt man diese Grundregeln, dürften Erfolg und Freude an der Bewegung nicht ausbleiben. Eine individuelle medizinische Beratung gerade nach längerer „Inaktivität“ ist sicher ratsam und ein Gesundheitscheck besonders zu empfehlen, wenn zusätzlich irgendwelche Beschwerden bestehen. Ein abgestimmter Trainingsplan schützt vor Überlastung.

Entscheidend ist, alles mit Freude und kontinuierlich zu tun. Wenn man gar einen Marathon geschafft hat, ist die Zeit zweitrangig (jedenfalls für die meisten von uns). Weit voran steht für mich das Gefühl, etwas Großes gemeistert zu haben und mit einer Menge von Läufern diesen Erfolg zu genießen.

Ich wünsche allen einen guten Start in die Saison.